Welche Berufe sind attraktiv?

Zukunftssicher schlägt statusorientiert: Welche Aspekte einen Beruf attraktiv machen

Partnerwahl| 2. Oktober 2025

„Und, was machst du so beruflich?“ Die Frage, die bei kaum einem Kennenlernen fehlt, ist mehr als nur Smalltalk. Sie ist ein kleiner Charaktertest – und die Antwort bewirkt oft mehr, als man denkt. Die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2025 mit 6.328 befragten Singles und Liierten zeigt, welche Attribute Menschen in Deutschland am Beruf eines:r Anderen wirklich attraktiv finden. Stehen Prestige und Gehalt im Mittelpunkt oder geht es doch um ganz andere Qualitäten?

Die Antwort ist eindeutig: Vernunft schlägt Eitelkeit. Die Studie zeigt, dass bei der Beurteilung von Berufen potenzieller Partner:innen Eigenschaften gefragt sind, die auch in einer Beziehung tragen. Am attraktivsten wirken verantwortungsvolle Tätigkeiten (46 Prozent), dicht gefolgt von gut bezahlten Jobs (45 Prozent), einer ausgewogenen Work-Life-Balance (44 Prozent) und sozialer, fürsorglicher Arbeit (40 Prozent). Attribute, die primär auf die Außenwirkung einzahlen, spielen hingegen kaum eine Rolle: Ein außergewöhnlicher Beruf (18 Prozent) oder ein prestigeträchtiger Titel (15 Prozent) sind für die meisten kein Sympathiefaktor. Statussymbole verblassen gegenüber einem verlässlichen Fundament für den Alltag.

Wie verlieben sich Frauen?

46%

verantwortungsvolle Tätigkeit

15%

prestigeträchtiger Titel

Frauen gewichten stärker – Handwerk punktet bei ihnen deutlich

Frauen achten grundsätzlich stärker auf den Beruf eines potenziellen Partners . Sie schenken sie auch fast allen Attributen eine höhere Bedeutung als Männer. Und es gibt große Unterschiede: Über die Hälfte von ihnen (53 Prozent) findet einen verantwortungsvollen Beruf attraktiv, bei den Männern stimmen dem deutlich weniger zu (38 Prozent). Besonders groß ist die Wahrnehmung handwerklich-praktischer Tätigkeiten: Fast jede zweite Frau (45 Prozent), aber nur knapp jeder vierte Mann (23 Prozent) empfindet sie als attraktiv. Auch soziale oder fürsorgliche Berufe finden bei Frauen deutlich mehr Anklang (45 Prozent) als bei Männern (35 Prozent).

Frauen
Männer

verantwortungsvoll

handwerklich-praktisch

6.328 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer:innen). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland. Angaben in Prozent.

Jüngere achten auf Work-Life-Balance; Ältere schätzen Handfestes

Frauen achten grundsätzlich stärker auf den Beruf eines potenziellen Partners. Sie schenken sie auch fast allen Attributen eine höhere Bedeutung als Männer. Und es gibt große Unterschiede: Über die Hälfte von ihnen (53 Prozent) findet einen verantwortungsvollen Beruf attraktiv, bei den Männern stimmen dem deutlich weniger zu (38 Prozent). Besonders groß ist die Wahrnehmung handwerklich-praktischer Tätigkeiten: Fast jede zweite Frau (45 Prozent), aber nur knapp jeder vierte Mann (23 Prozent) empfindet sie als attraktiv. Auch soziale oder fürsorgliche Berufe finden bei Frauen deutlich mehr Anklang (45 Prozent) als bei Männern (35 Prozent).

Nach Alter: eine gute Work-Life-Balance ist attraktiv

18-29 Jahre
30-39 Jahre
40-49 Jahre
50-59 Jahre
60-69 Jahre

Eine gute Work-Life-Balance überzeugt jüngere Frauen deutlich mehr (59 Prozent) als ältere (31 Prozent). Männer schließen sich dem an: Während 4 von 10 der unter-30-jährigen die Ausgewogenheit zwischen Karriere und Privatleben als attraktiv wahrnehmen, spielt sie nur für jeden dritten Mann über 60 Jahren eine Rolle bei der Partnerwahl (31 Prozent). Spannend: Handwerklich-praktische Berufe gewinnen vor allem bei Frauen und mit dem Alter an Charme (30-39 Jahre: 38 Prozent; 50 bis 59 Jahre: 50 Prozent). Auch Männer 50+ finden Gefallen an handwerklichem Geschick (30-39 Jahre: 17 Prozent; 50 bis 59 Jahre: 29 Prozent)

Akademiker:innen stehen auf intellektuelle Berufe und Gesprächsstoff

Akademiker:innen
Nicht-Akademiker:innen

analytisch-intellektuell

bietet viel Gesprächsstoff

sozial-fürsorglich

gute Work-Life-Balance

6.328 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer:innen). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland. Angaben in Prozent.

Der eigene berufliche Werdegang kann einen Einfluss darauf haben, welche Aspekte beim Job des Gegenübers als attraktiv empfunden werden. So fühlt sich jede:r dritte Akademiker:in (33 Prozent) zu Personen aus analytisch-intellektuellen Tätigkeitsfeldern hingezogen. Auch Jobs, die für viel Gesprächsstoff sorgen, kommen bei studierten Personen gut an (36 Prozent). Nicht-Akademiker:innen bevorzugen hingegen überdurchschnittlich häufig soziale, fürsorgliche (42 Prozent) Berufe bei einem potenziellen Herzensmenschen.

Ein weiterer interessanter Unterschied zeigt sich beim Blick auf das Arbeitspensum: Akademiker:innen legen deutlich mehr Wert auf eine gute Work-Life-Balance (55 Prozent) als Personen ohne Hochschulabschluss (44 Prozent).

In Zeiten von wirtschaftlichen Herausforderungen und gesellschaftlichen Umbrüchen wächst das Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität.“

„Ein solides Einkommen und eine verantwortungsvolle Tätigkeit signalisieren Halt und Verlässlichkeit. Zusätzlich spielt eine gute Vereinbarkeit von Job und Privatleben heute eine wichtige Rolle. Berufliche Attribute wie Prestige oder Außergewöhnlichkeit rücken in den Hintergrund – sie werden zurzeit weniger als bedeutsame Prädiktoren für eine stabile Beziehung empfunden. Im Fokus stehen Eigenschaften, die Vertrauen schaffen und eine gemeinsame Zukunft tragfähig erscheinen lassen. Der Blick richtet sich also – bewusst und unterbewusst – stärker darauf, ob der Beruf eines:r potenziellen Partner:in zu einem sicheren, ausgeglichenen Leben beitragen kann.“

Lisa Fischbach
Diplom-Psychologin | Forschungsleiterin und ElitePartner-Expertin

„Angenommen, Sie sind auf Partnersuche und erfahren die berufliche Tätigkeit einer Person: Welche Aspekte des Berufs würden die Person für Sie besonders attraktiv machen?“

 GesamtFrauenMänner
verantwortungsvoll45,652,838,3
gut bezahlt44,749,240,2
gute Work-Life-Balance43,546,940,0
sozial, fürsorglich39,844,535,0
zukunfts-/krisensicher37,644,131,0
handwerklich, praktisch34,144,523,4
geregelt, strukturiert33,435,831,0
spannend; bietet viel Gesprächsstoff31,133,129,1
kreativ30,631,330,0
kommunikativ, gesellig30,232,228,2
flexibel im Hinblick auf Arbeitszeiten/-orte26,830,323,3
körperlich aktiv21,923,020,9
analytisch, intellektuell21,521,921,1
ungewöhnlich, außergewöhnlich17,818,217,5
leistungs-/erfolgsorientiert17,818,816,7
angesehen, prestigeträchtig15,315,515,1
einflussreich12,813,612,1
abenteuerlich, riskant9,17,410,8
viel unterwegs7,86,19,6

 18-29 Jahre30-39 Jahre40-49 Jahre50-59 Jahre60-69 Jahre
verantwortungsvoll47,940,538,346,953,6
gut bezahlt47,144,342,844,744,8
gute Work-Life-Balance50,247,447,043,631,0
sozial, fürsorglich40,433,837,241,045,7
zukunfts-/krisensicher40,433,837,038,838,2
handwerklich, praktisch30,027,431,239,141,0
geregelt, strukturiert33,230,931,436,734,3
spannend; bietet viel Gesprächsstoff36,731,629,131,027,9
kreativ31,228,729,730,732,8
kommunikativ, gesellig33,726,528,329,832,8
flexibel im Hinblick auf Arbeitszeiten/-orte33,229,326,524,322,2
körperlich aktiv29,822,622,719,916,3
analytisch, intellektuell27,423,921,517,618,3
ungewöhnlich, außergewöhnlich19,917,816,619,415,4
leistungs-/erfolgsorientiert27,521,315,213,113,5
angesehen, prestigeträchtig22,818,115,011,910,2
einflussreich18,816,112,79,97,9
abenteuerlich, riskant15,211,18,67,24,4
viel unterwegs10,911,08,05,84,3
6.328 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer:innen). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland. Angaben in Prozent.

Informationen zur Studie
  • Art der StudieBevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie
  • MethodeOnline-Befragung
  • TeilnehmerErwachsene deutsche Internetnutzer zwischen 18 und 69 Jahren
  • Fallzahl6.328 Personen
  • ErhebungszeitraumOktober/November 2024
  • InstitutFittkau & Maaß
  • Region/Stadt/LandDeutschland / bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland
  • SpracheDeutsch