Von Smartphone-Inszenierung bis Ernährungswahn: Was Partner an Weihnachten nervt
Weihnachten ist das Fest der Besinnlichkeit – wäre da nicht das Smartphone. In unserer Umfrage wurden 1.687 Singles befragt, was sie an Weihnachten in einer Beziehung stören würde. Ganz weit vorne: Wenn der Partner andauernd aufs Display starrt – oder alles für soziale Medien inszeniert. Auch Perfektionismus, Ernährungswahn und zu wenig Zweisamkeit vermiesen die Stimmung an den Feiertagen.
Smartphones sind der Stimmungskiller Nummer eins für die Liebe
An Weihnachten steht gemeinsame Zeit mit den Liebsten im Vordergrund. Doch es gibt einige Verhaltensweisen, die die Harmonie schnell zunichtemachen. Auf Platz eins: Der ständige Blick auf das Smartphone. 81 Prozent der Frauen und 70 Prozent der Männer finden es besonders nervig, wenn ihr Partner die Feiertage größtenteils passiv vor dem Display verbringt. Nicht viel besser ist es allerdings, die Feierlichkeiten en Detail per Smartphone zu dokumentieren und für soziale Medien zu inszenieren. 69 Prozent der Befragten würde es stören, wenn der Instagram-Channel wichtiger ist als die gemeinsame Zeit – und vor lauter Weihnachtsbaum-Selfies und perfekt abgelichteter Festtagsmenüs auch noch das Essen kalt wird.
Perfektionismus und Ernährungswahn nerven jeden Zweiten an Weihnachten
Vor allem ein vernünftiges Maß an Gelassenheit ist wichtig. Partner, die in Perfektions-Wahn verfallen und an den Feiertagen darauf bestehen, dass alles nach festem Plan läuft, findet jeder Zweite anstrengend (48 Prozent). Das gilt übrigens auch für die Ernährung: Wenn jemand selbst an Weihnachten kompromisslos dem Diätplan folgt und sich gar nichts Leckeres gönnt, würde das 42 Prozent wahnsinnig machen. Vor allem Frauen wollen an Weihnachten nicht ständig an den Kaloriengehalt von Braten, Lebkuchen und Co erinnert werden (45 Prozent). Da stört es dann auch nur die Wenigsten, wenn der oder die Liebste nach den Feiertagen ein paar Kilo mehr auf die Waage bringt (Frauen: 4 Prozent, Männer: 12 Prozent).
Weihnachtsmuffel? Nein, danke! Frauen wollen keinen Grinch als Partner
Wer sich allerdings so gar nicht für Weihnachten begeistern kann und dem festlichen Trubel eher missmutig entgegensieht, kann damit ebenfalls anecken. Vier von zehn befragten Frauen würde es stören, wenn sich ihr Partner als Weihnachtsmuffel herausstellt (Männer: 24 Prozent). Noch schlimmer: Wenn sich jemand mangels Enthusiasmus gleich ganz aus der Organisation der Feierlichkeiten heraushält. Wer seinen Partner mit den Vorbereitungen alleinlässt, macht sich bei 44 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer unbeliebt. Allerdings sollte man ebenfalls der Versuchung widerstehen, sich die gute Stimmung anzutrinken – denn jede zweite Frau und jeder dritte Mann finden es unmöglich, wenn ihr Partner an den Feiertagen zu tief ins Glas schaut.
E-Mails checken und keine Lust auf Sex: Zu wenig Zweisamkeit wird schnell zum Problem
Zwischendurch den Laptop anwerfen und noch schnell ein paar E-Mails abarbeiten? Keine gute Idee. Jeder Dritte würde sich daran stören, wenn die bessere Hälfte an Weihnachten von zu Hause arbeitet. Besser sollte man die freie Zeit dem Partner widmen und sich von der romantischen Stimmung inspirieren lassen. Denn viele erwarten, dass die freie Zeit zum Jahresende auch das Liebesleben beflügelt. Wenn der oder die Liebste trotzdem lustlos bleibt, wären 19 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer enttäuscht.
Schlechte Geschenke, Weihnachtskrawatten und Deko-Wahn spalten die Meinungen
Man kann es mit der Weihnachtsfreude aus Sicht einiger Befragten aber auch übertreiben: Gut jeder Vierte kann mit Weihnachtspullis und lustigen Kleidungsstücken wenig anfangen und wäre genervt, den eigenen Partner so zu sehen. Ganz ähnlich verhält es sich mit zu viel Dekoration in der Wohnung: Knapp ein Viertel der befragten Männer und jede sechste Frau sind genervt, wenn es überall weihnachtlich blinkt und glitzert. Immerhin zeigt sich: Ein Fehlgriff bei der Geschenkwahl ist für viele verzeihlich und stört weniger als erwartet. Nicht einmal jeden Dritten würde es sehr enttäuschen, wenn der Partner ein unpassendes Geschenk aussucht – wobei hier Frauen (33 Prozent) deutlich kritischer sind als Männer (20 Prozent).
Feiern gehen an Weihnachten – für jede vierte Frau ein No-Go
Wenn es darum geht, welche Freizeitaktivitäten an den Feiertagen angemessen sind, zeigen sich vor allem Frauen kritisch. Fast jede vierte befragte Frau nervt es, wenn ihr Partner an den Festtagen feiern gehen möchte. Und auch, wer die Zeit vor allem mit Faulenzen und Fernsehen verbringen will, stößt bei knapp jeder vierten Frau auf Ablehnung. Sportliche Aktivitäten sind für die meisten okay, aber bei 16 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer würde man auch damit auf Unverständnis stoßen. Immerhin: Einem Urlaub steht nichts im Wege – die Mehrheit zeigt sich hier offen, nur sieben Prozent der Befragten würde das stören.
Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner rät zu digitalem Detox an den Feiertagen
„An Weihnachten reagieren viele besonders empfindlich auf eine enge Bindung des Partners zu seinem Smartphone“, so Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner. „Viele hegen an den Feiertagen den Wunsch nach emotionaler Nähe zum Partner und liebevollen Momenten. So steht es im starken Kontrast, wenn der geliebte Mensch seine Aufmerksamkeit überwiegend der digitalen Welt schenkt und das gemeinsame Wohnzimmer zumindest gedanklich verlässt. Aber auch das Teilen von inszenierten Bildern in den sozialen Medien führt zu Verärgerung, dahinter steckt genauso die intensivere Beschäftigung mit der Außenwelt als das Präsentsein im Hier und Jetzt. Um die Weihnachtsstimmung nicht zu gefährden, sollten sich Paare schon vor Weihnachten über smartphonefreie Zeit abstimmen oder sich sogar digitales Detox als Geschenk unter den Weihnachtsbaum legen.“