Narzissmus, Geiz und gutes Aussehen: Diese Eigenschaften erschweren die Partnersuche
Die Suche nach dem passenden Partner ist eine der größten Herausforderungen im Leben eines Singles, sie erfordert neben Optimismus auch Geduld und Glück. Bisweilen kann es aber Gründe haben, wenn ein Single etwas länger auf der Suche ist: Wie die ElitePartner-Studie zeigt, kommen manche Eigenschaften beim Kennenlernen weniger gut an. Über 3.700 Befragte gaben an, welche Eigenschaften sie bei der Partnersuche irritieren und verunsichern. Klare Negativ-Sieger: Selbstverliebtheit und Geiz. Aber auch schüchterne oder dominante Charaktere und außergewöhnlich schöne Menschen können es bei der Suche nach einem Partner schwer haben.
75%
… lassen sich bei der Partnersuche von einem eitlen und selbstverliebten Charakter verunsichern.
n = 3.707 Singles und Liierte
Die zehn unbeliebtesten Eigenschaften potenzieller Partner:
- eitel und selbstverliebt (75 %)
- geizig (66 %)
- unterordnend (46 %)
- dominant, durchsetzungsstark (28 %)
- sehr gut aussehend (19 %)
- extrovertiert, temperamentvoll (17 %)
- sexuell unerfahren (17 %)
- kommunikativ, viel reden (14 %)
- sehr gebildet, intellektuell (11 %)
- sexuell erfahren (10 %)
Eitelkeit und Geiz kommen beim Kennenlernen nicht gut an
Wer zu sehr von sich überzeugt ist, hat keine guten Chancen bei der Partnersuche: 75 Prozent der Deutschen möchten keinen allzu eitlen und selbstverliebten Partner. Ähnlich unbeliebt ist nur noch, wer beim Date knausert, das stört zwei Drittel der Befragten. Überraschend: Selbst ein vermeintlich positives Attribut wie sehr gutes Aussehen kann beim Kennenlernen im Wege stehen (19 Prozent). Seinen Erfolg muss dagegen niemand verstecken: Nur elf Prozent der Deutschen fühlen sich von einem sehr gebildeten Gegenüber verunsichert und nur acht Prozent würde es einschüchtern, wenn ein möglicher Partner erfolgreich ist oder viel verdient.
Schweigen ist doch nicht Gold: Männer stört es kaum, wenn Frauen viel reden
Ein besonders standhaftes Klischee kann die ElitePartner-Studie eindeutig entkräften: Dass Frauen, die viel reden, Männer verschrecken, ist keineswegs der Fall. Nur 15 Prozent der Männer würden sich zurückziehen, wenn eine redselige Frau ihn verunsichert. Damit stört Redseligkeit die Männer nicht viel mehr als die Frauen (13 Prozent).
Lieber zu viel als zu wenig: Frauen irritiert sexuelle Unerfahrenheit
Insgesamt sind sich Männer und Frauen bei der Partnerwahl recht einig, wie ein potenzieller Partner oder eine potenzielle Partnerin nicht auftreten sollte: Sie wählen dieselben Eigenschaften auf die Plätze eins bis zehn. Frauen sind dabei allerdings anspruchsvoller. Ganz besonders, wenn es um die intime Vergangenheit geht. Während es nur gut jeden zehnten Mann verunsichert, wenn eine Frau wenig oder keine sexuelle Erfahrung hat, ist knapp jede vierte Frau irritiert, wenn er eher unerfahren im Bett ist. Viel Erfahrung zwischen den Laken stört dagegen nur knapp ein Zehntel – beider Geschlechter.
Sexuelle Unerfahrenheit bei dem potenziellen Partner:
n = 3.707 Singles und Liierte
Was Frauen wollen? Ein bisschen Alpha, ein bisschen Softie
Ein weiteres Ergebnis ist auf den ersten Blick erstaunlich: Frauen stören sich zwar besonders an unterordnendem Verhalten (57 Prozent), doch einen dominanten Mann möchten viele eben auch nicht (27 Prozent). Stattdessen suchen Frauen offenbar einen Mann, der einen guten Mittelwert zwischen Dominanz und Softie-Qualitäten findet, ohne die Extreme zu verkörpern: sozusagen einen Alpha-Softie.
Lisa Fischbach: „Schönheit erfordert beim Gegenüber viel Selbstbewusstsein“
Lisa Fischbach, Psychologin, Single- und Paarberaterin erklärt: „Partnerschaften leben von einer positiven Reibung, gemeinsamer Entwicklung und Charakteren, die sich auf Augenhöhe begegnen können. Deshalb verschrecken auch Eigenschaften, die andeuten, dass eine Person nur um sich kreist und möglicherweise narzisstische Strukturen hat. Menschen mit besonderer Schönheit verunsichern häufig, erfordern sie beim Gegenüber viel Bewusstsein über den eigenen Selbstwert, ebenfalls viel bieten zu können, wenn auch auf anderer Ebene als der Körperlichen. Zudem unterstellt man sehr gut aussehenden Männern und Frauen, dass sie schwer zu erobern sind, gewöhnt sind, umworben und bewundert zu werden und deshalb einen sehr hohen Anspruch haben. Das ist eben nicht jedermanns Sache.“
Angenommen, Sie sind auf der Suche nach einem neuen Partner: Welche der folgenden Eigenschaften beim anderen Geschlecht irritieren oder verunsichern Sie bzw. halten Sie auf Distanz?
Gesamt | Frauen | Männer | |
---|---|---|---|
Eitel, selbstverliebt | 75,1 | 80,5 | 70,1 |
Geizig | 66,1 | 72,5 | 60,3 |
Sich unterordnend | 45,7 | 56,5 | 35,7 |
Durchsetzungsstark, dominant | 27,7 | 27,2 | 28,1 |
Sehr gut aussehend | 18,9 | 20,0 | 18,0 |
Extrovertiert, temperamentvoll | 17,4 | 17,1 | 17,7 |
Sexuell unerfahren | 17,3 | 24,2 | 11,0 |
Kommunikativ, redet viel | 13,9 | 13,0 | 14,6 |
Sehr gebildet, intellektuell | 11,4 | 11,9 | 11,1 |
Sexuell erfahren | 9,7 | 9,3 | 9,9 |
Selbstbewusst, unabhängig | 8,4 | 7,3 | 9,5 |
Erfolgreich, gut verdienend | 8,1 | 7,1 | 9,0 |
Tiefgründig | 7,4 | 7,6 | 7,3 |