Mann sitzt mit dem Rücken zugewandt auf einem Hang und überlegt Schluss zu machen
Starte deine Partnersuche
Ich bin Ich suche

Schütze deine Daten mit einem sicheren Passwort. Beachte bitte folgendes:

  • Mindestens 8 Zeichen
  • Buchstaben UND Zahlen/Sonderzeichen
  • Muss sich von deiner E-Mail-Adresse unterscheiden
Finde deinen ElitePartner!
  • Singles mit Persönlichkeit
  • Sichere und TÜV SÜD-zertifizierte Software
  • Zugang nur mit ernsten Absichten

Schluss machen mit Stil – so gelingt eine faire Trennung

von Helena Papadakis , 5. Juli 2018

Eins vorab: Es gibt keinen perfekten Weg, Schluss zu machen. Das Beziehungsaus hinterlässt immer verletzte Gefühle. Dennoch gibt es Möglichkeiten, eine Beziehung respektvoll zu beenden. Unsere Psychologin und Forschungsleiterin bei ElitePartner liefert dir Hilfestellungen, um richtig Schluss zu machen und Liebeskummer-Coach Silvia Fauck verrät, wie bestimmte Sätze dabei auf dein Gegenüber wirken. 

Inhaltsverzeichnis:

Schluss machen: Tipps für eine faire Trennung

Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende? Ja und nein. Denn auch das Schluss machen muss nicht mit der Holzhammer-Methode vollzogen werden. Schließlich bringt das unnötigen Schmerz und Verbitterung auf beiden Seiten. Lisa Fischbach verrät dir, wie eine anständige Trennung mit Stil und Respekt gelingt. 

1. Schluss machen, heißt feinfühlig sein 

Das Beziehungsaus zu besiegeln, fällt wohl niemandem leicht. Besonders schlimm ist es für denjenigen, der abserviert wird. Egal, ob es absehbar war oder völlig überraschend kommt: Für den Verlassenen ist das meist ein emotionaler Schock, wenn es zu einer Trennung trotz Liebe kommt.

„Man ist der Trennung ungeschützt ausgesetzt. Trennt man sich unsensibel oder auf eine sehr harte Weise, so verstärkt das bei den meisten den ohnehin schon großen Schmerz des Verlustes und der Trauer umso mehr.“

Lisa Fischbach, Psychologin und Forschungsleiterin bei ElitePartner

Tipp: Sprich ohne Schuldzuweisungen und ohne verletzend zu werden über deine ganz persönlichen Gründe und die Ursachen für die Trennung. So hat der andere die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen. 

2. Zeit und Ort sollten stimmen, wenn du richtig Schluss machst 

Klar: Trennungen sind meist nicht planbar. Doch unsere Paarberaterin empfiehlt: „Wer die Möglichkeit hat, der sollte versuchen, auf ganz wichtige Termine des Partners Rücksicht zu nehmen wie einen Jobwechsel, Prüfung oder Trauerfall.“ Trennungsgespräche sollten nicht an einem öffentlichen Ort stattfinden. „Wenn man Schluss macht, sollte die Atmosphäre ungestört sein und Raum bieten, sich uneingeschränkt auszusprechen“, so die Psychologin. 

Tipp: Am besten in den eigenen vier Wänden oder beim Spaziergang in ruhiger Umgebung. Täusch kein romantisches Dinner vor, sondern wähl einen sachlichen Rahmen und nach ein paar Minuten der klare Appell: „Ich möchte gerne mit dir über uns reden.“ Damit ist das Thema sofort präsent. 

3. Sprecht von Angesicht zu Angesicht 

Auch, wenn es unter Prominenten Mode zu sein scheint, per Telefon oder Whatsapp Schluss zu machen: Das geht gar nicht! „Wer seinen Partner schätzt und nicht unnötig kränken will, der sollte sich auf jeden Fall in die persönliche Auseinandersetzung begeben“, rät unsere Paar-Beraterin. Alles andere ist feige und demütigend. Ein ruhiges Vieraugengespräch, in dem der Trennungswillige seinem Partner seine Beweggründe offen erklärt, Rückfragen zulässt und einfühlsam und nicht verletzend antwortet, ist nach unserer Psychologin die angemessenste Art, sich zu trennen. 

Tipp: Auch wenn es schwerfällt und du Angst vor heftigen Emotionen hast, die dabei hochkochen können: Wer Bett und Tisch geteilt hat, sollte sich diesen Gefühlen stellen. Außerdem wächst man daran und entwickelt seine Persönlichkeit. 

4. Schluss machen mit Bedacht: Rede so viel wie nötig 

Wie intensiv man über die Ursachen der Trennung sprechen, hängt natürlich von der Gesprächsbereitschaft beider ab. „Oft hilft es dem Partner dabei, die Beziehung loszulassen, wenn er verstanden hat, was zur Trennung führte“, erklärt unser Single-Coach. Wenn der Verlassene auf eine weitere Chance und immer neue Gespräche drängt, du aber darin keinen Sinn siehst, dann hilft nur Distanz zu schaffen. Wenn du richtig Schluss machen willst, sei klar und bestimmt ohne den anderen unnötig zu verletzen. 

Tipp: Wenn im Vorfeld schon alles gesagt wurde oder der andere keinen Gesprächsbedarf hat, reicht auch die Kurzfassung. 

5. Nach dem Schlussmachen: Abstand halten 

Wenn es erst einmal ausgesprochen und beschlossen ist, mach Nägel mit Köpfen. Das ist ein Klassiker unter den Schluss machen-Tipps. Abstand ist nach einer Trennung unabdingbar, damit Ruhe einkehrt. „Durch weiteren Kontakt wird es erschwert, die alte Liebe loszulassen und die Trennung zu verarbeiten.“ Hier hilft nur Abgrenzung, damit der Ex-Partner merkt, dass es kein Zurück mehr gibt. Nachdem du Schluss gemacht hast, solltest du klare Grenzen setzen. Wenn du immer wieder Zugeständnisse machst, verlängerst du den Trennungsschmerz für den anderen nur unnötig und schürst vergebliche Hoffnungen. 

Tipp: Konsequent sein: Aus gemeinsamer Wohnung ausziehen, kein Kontakt mehr, sich völlig aus dem Weg gehen, auf nichts mehr antworten. 

Schluss machen: Texte, die du besser nicht abspulen solltest

Soweit so gut. Doch welche Worte wählst du am besten, wenn du der Liebe ein Ende setzen willst? Ein Trennungsgespräch ist wahrscheinlich eines der schwersten Gespräche, die zwei Erwachsene miteinander führen müssen. Verletzungen sind vorprogrammiert. Oft flüchten wir uns dabei in floskelhafte Formulierungen, denn wir möchten dem einst geliebten Menschen nicht weh tun – und wissen manchmal selbst nicht so recht, was der Grund für das Flüchten der Liebe war. Auf folgende Sätze solltest du dennoch besser verzichten, Liebeskummer-Coach Silvia Fauck erklärt dir warum. 

„Es liegt nicht an dir, es liegt an mir.“ Oder: „Ich bin nicht gut genug für dich.“ 

Sollen diese Aussagen bedeuten, dass dein Partner seine Zeit, vielleicht sogar viele Jahre an dich verschwendet hat? Liebeskummer-Coach Silvia Fauck erläutert: „Solche Sätze äußern typische Konfliktvermeider, wenn sie Schluss machen. Sie haben Angst vor langen Diskussionen und glauben, indem sie sich als Sündenbock anbieten, nehmen sie dem anderen den Wind aus den Segeln und kämen aus dem Gespräch schnell heraus.“ Ein Beziehungsaus auf die leichte Tour. 

„Wir haben zu unterschiedliche Vorstellungen vom Leben, deshalb muss ich Schluss machen.“ 

Oft fällt dieser Satz auch nach vielen Beziehungsjahren, in denen gemeinsame Ziele nie angezweifelt wurden. „Wenn du so einen Satz aussprichst, zeigt das, dass du mit deiner momentanen Lebenssituation unzufrieden bist, vielleicht fühlst du dich vom Partner oder der Beziehung eingeengt“, so Silvia Fauck. „Anstatt das Problem gemeinsam anzugehen, schiebst du die schwierigen Lebensumstände auf den Partner. Du suchst nach einer neuen Richtung, möchtest fliehen. Nicht unbedingt der beste Weg, um Schluss zu machen, denn dabei gibst du dem anderen keine Chance, an dieser Veränderung mitzuwirken.“ 

„Wir können ja befreundet bleiben.“ 

Der Klassiker: Das Angebot einer Freundschaft mit dem Ex gibt die Illusion, dieser Moment wäre nicht der letzte gemeinsame. Er lindert den Schmerz, weil er das Gefühl gibt, einander nicht komplett zu verlieren. Du willst den anderen nicht gänzlich vor den Kopf stoßen. Du hoffst, die guten Dinge am anderen weiterhin genießen zu können. Aber: „Meist hat diese Aussage keinen Wahrheitsgehalt“, so der Liebeskummer-Coach. „Es ist eine Ausrede, um nicht klar aussprechen zu müssen: Ich will dich nicht mehr.“ Bleib einfach ehrlich, wenn du Schluss machst. 

„Ich bin gerade nicht bereit für eine Beziehung.“ 

Wenn du diesen Satz aussprichst, wird sich dein Gegenüber denken „Na, das fällt dir ja früh ein!“ Dein Partner wird sich fragen, ob du plötzlich mitbekommen hast, dass es noch andere Schäfchen auf der Weide gibt. „Zu 80 Prozent ist das eine Ausrede, um sich schnell zu verabschieden“, sagt Silvia Fauck. Nicht gerade fair. 

Schluss machen: Ein Text kann dir helfen, Unausgesprochenes zu teilen

Vielen fällt es schwer ihrem Partner vis-à-vis genau die richtigen Worte bei einer Trennung mitzuteilen. Oftmals ist die Situation emotional so aufgeladen, dass der Verlassene vorschnell das Weite sucht und Gedanken und Gefühle des Schlussmachers keinen Raum zur Aussprache finden. In einer solchen Situation kann es hilfreich sein, dem Ex-Partner einen abschließenden Text in Form eines Briefs oder Email zu schicken. Achtung: Reines Schluss machen per Text ist nicht angebracht und ein absolutes No-Go. Ein persönliches Gespräch zollt dem anderen Respekt und ist ein Zeichen von Wertschätzung. Wenn du allerdings noch wichtige Dinge loswerden willst, kannst du diese in Form eines Textes niederschreiben. Achte dabei auf folgende Punkte: 

  • Steig mit positiven Worten ein: Schreib noch einmal nieder, was dir an deinem Partner besonders gefallen hat und warum die gemeinsame Zeit auch viele schöne Seiten hatte 
  • Verzichte auf Vorwürfe und Schuldzuweisungen: Ein abschließender Text sollte keine neue Diskussion entfachen. Bring daher beim Schluss machen keine neuen Schmerzpunkte eurer Beziehung ein, die nicht schon persönlich besprochen wurden. 
  • Sende Ich-Botschaften: Verdeutliche dem anderen, wie du dich in der gemeinsamen Partnerschaft gefühlt hast, damit dein Gegenüber die Chance erhält, deine Gedanken und Entscheidung nachzuvollziehen. 
  • Bleib deiner Aussage treu: HättewäreWenn und Aber – rudere nicht zurück und zieh die Trennung durch ohne deinem Ex-Partner Hoffnungen zu machen. 
  • Biete Unterstützung an: Nicht jede Partnerschaft endet aufgrund von Untreue, Lügen oder Respektlosigkeit. Es gibt also oftmals keinen Grund, dem ehemals geliebten Partner, keine gute Zukunft zu wünschen und Unterstützung oder Kontakt in schwierigen Zeiten anzubieten. 

Fazit: Fair Schluss machen als Grundstein für den Neustart

Wenn die Beziehung am Ende ist, ist das kein einfaches Unterfangen. Es bedarf einer ordentlichen Portion Feingefühl und der richtigen Vorgehensweise. Schließlich willst du einen einst geliebten Menschen nicht unnötig stark verletzen, wenn du eure Partnerschaft aufgeben willst. 

Tipps beim Schlussmachen: 

  • Verzichte auf Schuldzuweisungen und bleib sachlich 
  • Wähl einen ruhigen und privaten Ort 
  • Kündige an, dass du etwas Wichtiges zu besprechen hast 
  • Mach vis-à-vis Schluss 
  • Liefere Erklärungen, damit dein Gegenüber die Gründe des Beziehungsaus nachvollziehen kann 
  • Verzichte auf Floskeln, bleib dabei authentisch und ehrlich 
  • Brich den Kontakt nach dem Schlussmachen konsequent ab 

Wenn du diese Tipps beherzigst, musst du dir nicht vorwerfen, dein Gegenüber schlecht behandelt zu haben oder unfair vorgegangen zu sein. Wenn du eurer Beziehung bestimmt und respektvoll einen Schlusspunkt setzt, tust du nicht nur deinem einstigen Partner etwas Gutes, sondern auch dir selbst. Schließlich kannst du den Liebeskummer erst dann überwinden, wenn du die Beziehung konsequent beendet hast und dich schon bald wieder für eine neue Partnerschaft nach der Trennung öffnest. Betrachte es also als Neuanfang nach der Trennung, wenn du richtig Schluss machen willst.