Hanne und Lutz: „Wir haben den gleichen Humor“

Bartträger waren eigentlich überhaupt nicht Hannes Typ und doch gab sie Lutz eine Chance – zum Glück! Denn wie sich herausstellte, teilen sie nicht nur die große Leidenschaft Tischtennis und sondern können auch über dieselben Dinge lachen – und das viel und gerne. Heute unternehmen die beiden so viel Zeit wie möglich miteinander, am liebsten in der Natur. Das „Bart-Problem“ löste sich auch noch: Lutz machte kurzen Prozess und rasierte sich den langjährigen Bart Hanne zuliebe einfach ab.i

„Das Besondere an unserem ersten Treffen war der vereinbarte Treffpunkt, den es in Wirklichkeit gar nicht mehr gab und ein erstes herzhaftes, gemeinsames Lachen zu diesem Umstand. Um es vorweg zu nehmen- wir fanden uns dennoch. Angefangen hatte es aber alles mit einem Anschreiben von Lutz, auf das ich aus Zeit- und Bartgründen nicht reagierte. Als er es an Neujahr nochmals versuchte, überzeugte mich seine Hartnäckigkeit. Wir tauschten eine Weile Nachrichten aus und beschlossen, uns bald in Echt kennenzulernen.

„Fast hätten wir uns nicht gefunden“

Es gibt sicher hunderte Möglichkeiten sich in einer soooo tollen Stadt wie Leipzig zu verabreden. Ein erstes Date mit einem Ortsunkundigen – dann die Idee: der Leipziger Hauptbahnhof. Es klang eigentlich ideal. Kennt jeder, Parken ist auch möglich und von dort aus ist alles andere offen und möglich. Genauer Treffpunkt sollte die Post sein ­– unverfehlbar, wie ich dachte.  So war es geplant, aber es kam anders. Die Post gab es nicht mehr und wir hätten uns fast nicht gefunden, wenn wir nicht gut bebrillt die Augen offengehalten hätten. Aber dann entdeckten und erkannten wir uns doch und lachten sofort los. Und sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir an diesem Tag herzlich miteinander lachten.

„Ihm entwischte ein spontanes „Wow““

Nach den ersten zehn gemeinsamen Schritten blieb Lutz stehen und bat mich: „Du, Hanne, bleib doch bitte noch mal kurz stehen!“ Leicht verwundert tat ich das tatsächlich und es rutschte mir ein neugieriges „Warum?“ hervor. Daraufhin meinte er, dass er vor lauter Schreck im ersten Moment mich gar nicht richtig anschauen konnte. Ein spontanes „Wow“ entwischte ihm. Und erneut mussten wir lachen.

„Unser gemeinsame Humor ist das, was uns als Paar ausmacht“

Die anschließenden Stunden verbrachten wir dann in einem Leipziger Traditionscaféhaus in humorvollen Gesprächen begleitet von Pianomusik.
Wir merkten sehr schnell, dass wir beide sehr gern und viel lachen. Das hat uns sofort verbunden und ist bis heute so geblieben. Gerade der gemeinsame Humor ist es, was uns als Paar ausmacht. Diese Fröhlichkeit und Lockerheit waren für mich der erste, dominierende Eindruck. So rückten für mich auch vermeintliche Hindernisse wie der Altersunterschied von immerhin 8 Jahren sowie sein Bart erst einmal in den Hintergrund. Sehr schnell war ich allerdings ehrlich und sagte ihm, dass ich eigentlich eher keine Bartträger favorisiere. Zu meiner Freude und Überraschung erschien er eines Tages ohne Bart mit dem Kommentar: „Aus Liebe zu dir und nur für dich!“ „Wow“ dachte nun ich und das von einem überzeugten, lebenslangen Bartträger! Und so stand unserem Glück nichts mehr im Wege.

„Und noch eine gemeinsame Leidenschaft – Tischtennis“

Aber da gab es noch eine weitere Gemeinsamkeit, eine Leidenschaft, ein gemeinsames „Hobby“ – nämlich Tischtennis. Während ich ab dem 9. Lebensjahr Tischtennis als Leistungssport betrieb und erst mit 23 Jahren aufhörte, spielte er durchgängig im Wettkampfbetrieb. Durch Lutz fing ich nach fast 36 Jahren wieder an, zu trainieren und Wettkämpfe zu spielen. Gemeinsam fahren wir auch zu interessanten nationalen Wettkämpfen und haben in der Zukunft vor ebenso internationale Wettkämpfe zu besuchen.

„Wir sehen uns quasi jedes Wochenende“

Auf das schöne erste Date folgten weitere und bis heute gab es nur zwei Wochenenden, an denen wir uns gar nicht sahen. Wir haben seither sehr viel unternommen, kurze Wochenendtripps und tolle Urlaubsreisen. Wir lieben die Natur, das Meer und gemeinsame Spaziergänge. In naher Zukunft wollen wir dennoch zunächst unsere eigenen Wohnungen beibehalten – aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja irgendwann…“