
„Wie öde und leer wäre das Leben ohne spannende Herausforderungen?“
Ihre Liebe zu Japan und seiner Jahrtausende alten Kultur hat Maschinenbauingenieurin Kamila vor zwei Jahren auf einer Geschäftsreise nach Yokohama entdeckt. Heute lebt und liebt die 34-Jährige den asiatischen Lebensstil auch privat: Wenn sie sich nicht drei Mal die Woche beim Taekwondo-Training auspowert oder die feine Aussprache und komplizierten Vokabeln für ihren Japanisch-Sprachkurs lernt, entspannt sich Kamila am liebsten bei einer Tasse grünen Tee und den spannenden Thrillern von Stephen King. Ihren Partner würde die begeisterte Hobbysportlerin gerne mit zum Wakeboarden an ihren Lieblingssee nehmen, gemeinsam den Neckar entlang radeln und abends auf ein Rockkonzert gehen.
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Kamilas interessantestes Kleidungstück ist grün-blau gestreift. Ein schlanker Gürtel aus gefärbter Baumwolle, der in der Tradition der koreanischen Kampfkunst Taekwondo für Wurzeln und Wachstum steht. Drei Mal die Woche trägt ihn die zierliche 34-jährige beim Training – ein Symbol dafür, dass sie einen mittleren Meistergrad erreicht hat und ab und zu auch deutlich größere und stärkere Gegner auf die Matte schickt. „An Teakwondo fasziniert mich die Mischung aus körperlicher Kraft und Konzentration, aus blitzschnellen Bewegungen und absoluter Präzision“, schwärmt die Wahlheidelbergerin mit polnischen Wurzeln, „und dass ich dabei immer wieder über mich selbst hinaus wachsenhinauswachsen kann.“



„Den Wind im Gesicht und die Wellen um die Füße, so fühlt sich Freiheit an“
Neue Wege gehen und sich im Leben auch einmal einer Herausforderung stellen, das hat die Maschinenbauingenieurin schon immer gereizt. Sie war Mitte 20, hatte das Diplom der Universität Lodz in Polen frisch in der Tasche, als sie nach Deutschland zog, um in Heidelberg ihren ersten Job anzutreten – 1000 Kilometer von ihrer Familie entfernt und in einer Männerbranche. „Ich wollte raus aus meiner alten Welt, eine neue Sprache und eine andere europäische Kultur kennen lernen“, erzählt Kamila, die als technische Entwicklerin bei einem internationalen Automobilzulieferer erst kürzlich einen Karrieresprung gemacht hat und schon die nächsten Zukunftspläne im Kopf.
„Ich träume davon, Saxophon zu lernen, einfach weil dieses Instrument so unglaublich sexy klingt“, erzählt Kamila mit einem Lächeln, die als Kind Querflöte gespielt hat, heute aber lieber auf Rockkonzerte und Musikfestivals geht als ins Symphoniekonzert. Bis die erste Saxophonstunde ansteht, powert sich die 34-Jährige vor allem sportlich aus, beim Pilates im Fitnessstudio und Fahrradtouren mit dem Trekkingbike, aber auch immer öfter auf dem Wasser. „Seit der Trennung von meinem Exfreund Anfang 2017 habe ich meine Leidenschaft fürs Wakeboarden entdeckt“, erzählt sie, „auf dem Brett zu stehen und mit 30 Stundenkilometern über die Wasseroberfläche zu gleiten, den Wind im Gesicht und die Wellen um die Füße, so fühlt sich für mich Freiheit an.“
Eine Freiheit, die 33-Jährige in ihrer letzten Beziehung manchmal vermisst hat. Vier Jahre waren sie und ihr Exfreund ein Paar. „Wir haben viel Zeit zu zweit verbracht, zusammen Squash gespielt und sind durch die halbe Pfalz und den Schwarzwald gewandert“, erinnert sie sich an die schönen Momente, aber auch an das, was das Paar immer mehr trennte: „Er war extrem eifersüchtig, hat mich eingeengt und kontrolliert, umgekehrt konnte ich mich aber nicht immer auf ihn verlassen.“



„Glückliche Paare spielen das Leben als starkes Team“
Vertrauen und gegenseitiger Respekt, sind Kamila, der jüngsten von drei Schwestern, in der Liebe umso wichtiger geworden. Ihre fünf Jahre ältere Schwester lebt in Frankfurt, die elf Jahre ältere in Worms. Ihre Eltern in Lodz, Polen, zu denen alle drei ein sehr enges Verhältnis haben, sind seit 40 Jahren verheiratet und ein Beziehungsvorbild: „Für mich spielen sie das Leben als starkes Team“, beschreibt es die 34-Jährige, „sie halten zusammen, unterstützen sich gegenseitig, aber lassen dem anderen auch Raum, um kleine Verrücktheiten und unterschiedliche Interessen zu leben.“
Bis sie den richtigen Partner an ihrer Seite hat, pflegt Kamila ihre eigenen Leidenschaften, vor allem das Reisen. Mit einer Sandkastenfreundin aus Polen hat sie eine besondere Verabredung: „Einmal im Jahr treffen wir uns in einer europäischen Metropole und verbringen ein paar Tage zusammen.“ Die letzten Citytrips haben die beiden nach London, Paris, Amsterdam und Lissabon gemacht. Vor Kurzem hat sich Kamila dann einen Traum erfüllt, eine Rundreise durch Japan. 2015 war sie geschäftlich das erste Mal dort. „Das Land, die Menschen und diese Jahrtausende alte Kultur haben mich sofort fasziniert“, schwärmt Kamila, die seitdem sogar Japanisch lernt. „Die feine Aussprache, für uns so exotischen Vokabeln und Grammatik sind eine harte Nuss“, sagt sie mit einem Lächeln, „aber wie langweilig und leer wäre das Leben ohne echte Herausforderungen?“



Was Kamila mag:
- Saxophon lernen – „Einfach weil es so sexy klingt!“
- Perfekt aufgebrühten grünen Tee und Stracciatella-Eis
- Spannende Thriller à la Stephen King, die man nicht mehr aus der Hand legen kann
Was Kamila nicht mag:
- Symphoniekonzerte oder Schlagerpartys, bei denen sich die Gäste verkleiden
- Schlaksige Männer und Sportmuffel
- Krankhafte Eifersucht
(Portraitfotos: sceneline studios)