Mann küsst Frau am Nacken dadurch ergibt sich Oxytocin beim Sex
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Oxytocin beim Sex: Das bewirkt das Kuschelhormon

von Helena Papadakis , 15. Februar 2018

Sex als Bindungsfaktor? Ja, sagen Sexualwissenschaftler: Körperliche Liebe trägt entscheidend dazu bei, dass wir uns in eine Person verlieben und uns langfristig an sie binden wollen. Dahinter steckt das beim Sex ausgeschüttete Hormon Oxytocin. Worum genau es sich dabei handelt und wie Oxytocin beim Mann und bei der Frau wirkt, erfährst du hier.

Wie wirkt Oxytocin beim Sex

Das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin wird von der Hirnanhangsdrüse ins Blut ausgeschüttet und gilt als Auslöser von Geburtswehen und Milcheinschuss bei frisch entbundenen Frauen. Darüber hinaus spielt es eine ganz entscheidende Rolle beim Aufbau der emotionalen Bindung zum Neugeborenen. Wissenschaftler sind sich einig darüber, dass die bindende Wirkung weit über die Mutter-Kind-Beziehung hinausgeht. Und hier kommen wir zum Thema Oxytocin beim Sex. Denn das Hormon wird nicht nur beim Stillen, sondern auch bei intimen Berührungen, Sex und vor allem beim Orgasmus produziert: Nach dem sexuellen Höhepunkt kommt es bei jedem Geschlecht zu einem Oxytocin-Schub, der das Gefühl von Verbundenheit und Vertrautheit auslöst. So schläft jeder Zweite mit seinem Partner, um ihm emotional nah zu sein – so das Ergebnis unserer ElitePartner-Studie 20201. Außerdem sorgt Oxytocin dafür, dass Männer das Gefühl bekommen, ihre Partnerin beschützen zu wollen. Und damit nicht genug: Das Hormon hemmt das Kritikzentrum im Frontalhirn – es ist also das biologische Äquivalent zur rosaroten Brille. Außerdem macht es uns sanftmütig und unterstützt die Fähigkeit, Nähe zuzulassen.

Ein Hormon, das uns beziehungswillig macht?

So einfach ist es dann nun auch wieder nicht. Zwar versuchen immer mehr Wissenschaftler, die Biochemie unserer Gefühlswelt wissenschaftlich zu ergründen und konnten nachweislich auch zeigen, dass Oxytocin beim Sex dafür sorgt, dass sich sowohl Männer als auch Frauen vertraut und verbunden fühlen. Dennoch: Laut unserer ElitePartner-Expertin und Psychologin Lisa Fischbach ist die Reduzierung unserer Bindungsfähigkeit auf körpereigene Botenstoffe zu vereinfacht gedacht. Aus dem Wunderstoff Oxytocin eine Art Liebespille zu machen, ist zu weit hergeholt. Ob eine Beziehung zustande kommt oder nicht, hängt von zahlreichen weiteren psychologischen und soziologischen Faktoren ab. Ein Fakt ist aber: Das beim Sex ausgeschüttete Oxytocin dafür sorgt, wie schnell wir vertrauen und als Frau verlieben.

Mehr Spaß beim Sex durch künstlich erzeugtes Oxytocin?

Neben der oben beschriebenen Wirkung des Hormons fanden Wissenschaftler der University of California bei Versuchen mit männlichen Probanden heraus, dass Oxytocin beim Sex eine ähnliche Wirkung auf die männliche Libido hat wie die Einnahme von Viagra2. Die Männer, die sich das Hormon in Form von Nasenspray vor dem Sex verabreichten, hielten nicht nur länger durch, sondern hatten auch mehr Lust. Da wundert es nicht, dass das künstlich hergestellte Kuschelhormon Oxytocin im Online-Handel gerade einen regelrechten Hype erlebt. Egal ob als Deospray, als Parfum oder als Lutschtablette – das Hormon für mehr Lust und Bindungsfähigkeit scheint hoch im Kurs zu stehen.

Berühren berührt: Diese Wirkung hat Oxytocin auf Frauen

Die gute Nachricht: Auch bei Frauen hat das Hormon eine die Lust steigernde Wirkung. Dies wurde bei Frauen herausgefunden, denen das Hormon zur Anregung des Milchflusses beim Stillen verabreicht wurde. Nach der Einnahme berichteten sie über eine Zunahme ihrer Libido sowie über intensiver erlebte Orgasmen. Tipp: Um schon vor dem Höhepunkt einen möglichst hohen Oxytocin-Spiegel beim Sex zu erreichen, solltest du auf ein langes Vorspiel setzen. Bereits zärtliche Streicheleinheiten, eine ausgedehnte Massage oder liebevolle Küsse lassen die Konzentration von Oxytocin in die Höhe schnellen. Und speziell bei Frauen gilt: Sie produzieren große Mengen davon, wenn sie an der Brust und den Brustwarzen berührt werden.

Mehr als Beziehungs- und Sex-Booster: So wird unser Sozialverhalten beeinflusst

Auch außerhalb von sexueller Beziehung und Partnerschaft hat das Kuschelhormon Oxytocin einen großen Einfluss auf unser Empfinden und Verhalten. Eine Studie der Universität Zürich hat gezeigt, dass es Menschen nach der Einnahme dieses Hormons leichter fällt, Vertrauen in Mitmenschen zu fassen und dieses auch zu erhalten3. Dies kann zum Beispiel im Job, aber auch im außerberuflichen sozialen Miteinander große Vorteile mit sich bringen. Darüber hinaus hat das Hormon Oxytocin sowohl bei Frauen als auch bei Männern einen Anti-Stress-Effekt. Der sorgt dafür, dass wir weniger schnell gereizt reagieren und allgemein entspannter sind – da überrascht es nicht, dass gut jeder Fünfte in unserer ElitePartner-Studie angibt, Sex zu haben, um Stress abzubauen.

Fazit: Oxytocin und Sex – das Zauberhormon für mehr Lust und Entspannung

Kuschel-, Beziehungs- oder Bindungshormon: Das ausgeschüttete Oxytocin beim Sex macht uns nicht nur entspannt, sondern kann auch dafür sorgen, dass wir uns schneller in unseren Partner verlieben und Vertrauen in die Beziehung fassen. Das Schöne daran: Diese Wirkung hat Oxytocin sowohl auf den Mann als auch auf Frauen. Neben den Auswirkungen auf unsere Beziehung macht sich das Hormon außerdem in unserem sozialen Miteinander bemerkbar: Es fällt uns auch im Job leichter, gelassener zu sein und vertrauenswürdig zu erscheinen. Außerdem hemmt es das Stresshormon Cortisol, fördert die Bereitschaft, Konflikte zu lösen, baut Aggressionen ab und lässt uns alles etwas lockerer angehen. Wir finden: Alles gute Gründe, um der schönsten Nebensache der Welt noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken.